Mitgliederversammlung mit Wechsel an der Spitze
Alles andere als eine gewöhnliche Mitgliederversammlung hielt der „Lebenshilfe St. Wendel e.V.“ am 13. März in den eigenen Räumen ab. Zahlreiche Vereinsmitglieder waren anwesend, um dem Wechsel an der Vereinsspitze beizuwohnen und den neuen ersten Mann des Lebenshilfe St. Wendel kennenzulernen. Da stellte es sich jedoch schnell heraus, dass das gar nicht nötig war. Der Neue an der Spitze des Vereins ist mindestens genauso bekannt in den eigenen Reihen wie es sein Vorgänger war.
Der Vorsitzende Bernhard Müller begrüßte die Mitglieder, unter denen auch Minister, Landtagsabgeordnete, ehemalige Bundestagsabgeordnete und amtierende Bürgermeister zu finden waren. Der „Lebenshilfe St. Wendel e.V.“ freute sich sehr, dass an diesem besonderen Abend Dr. Magnus Jung, in seiner Funktion als Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit sowie Dennis Meisberger, als Vertreter für Landrat Udo Recktenwald, der krankheitsbedingt nicht kommen konnte, Grußworte an die Mitglieder vorbereitet hatten. Beide lobten die unermüdliche Tätigkeit und die großartige Zusammenarbeit mit Stadt, Kreis und Land und speziell die Arbeit von Bernhard Müller für „seinen“ Lebenshilfe e.V. hier in St. Wendel.
So war es auch Dr. Magnus Jung der in seiner Dankesrede bereits andeutete, dass es an diesem Abend zu einem großen Wechsel an der Spitze kommen würde.
Zunächst gab der amtierende Vorsitzende Bernhard Müller jedoch seinen Bericht für das Geschäftsjahr 2021 ab. Er betonte, dass es, trotz den vielen Krisen und den zusätzlichen Investitionen, die man, zum großen Teil freiwillig und zum Schutz der zu Betreuenden und Betreuenden getätigt hat, ein gutes Jahr war. Der Verein sei sehr gut aufgestellt und er lobte an dieser Stelle ausdrücklich die anwesenden Geschäftsführer der Lebenshilfe St. Wendel gGmbH, Hans-Josef Scholl und Peter Schön, und deren Mitarbeiter für ihre hervorragende Arbeit. Bernhard Müller wies aber deutlich darauf hin, dass noch lange nicht genug getan wurde und dass es die Pflicht der Lebenshilfe St. Wendel sei, sich gegen die Diskriminierung und für die Rechte der Selbstbestimmung für Menschen mit Beeinträchtigungen einzusetzen.
Vor der alles entscheidenden Entlastung und der Neuwahl des Vorstandes legte Hermann Josef Schmidt, in Krankheitsvertretung von Klaus-Peter Walter, den Kassenbericht vor, der von den Rechnungsprüfern Josef Alles und Udo Recktenwald ohne Beanstandung bestätigt wurde. Alles wurde so deutlich dargelegt, dass es auch keine Nachfragen seitens der Mitglieder gab.
Als Versammlungsleiter wurde Herr Karl Rauber vorgeschlagen und dieser Vorschlag wurde von den 64 stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig angenommen. Es wurden dann die üblichen Formalien abgeschlossen, wie die Feststellung der Beschlussfähigkeit oder ordnungsgemäße Einladung, bevor es spannend wurde. Zunächst verzichtete Versammlung auf eine geheime Wahl und verständigte sich, einstimmig, auf Wahl per Akklamation. Ebenfalls einstimmig wurde der Vorstand dann entlastet und so der Weg für Neuwahlen frei gemacht.
Was sich bereits angekündigt hatte, wurde jetzt Gewissheit: Bernhard Müller trat nicht mehr zur Wahl als Vorsitzender seines Vereins an. Es wurde jedoch jemand gefunden, dem durchaus zuzutrauen ist, die großen Fußspuren, die Herr Müller hinterlassen hat zu füllen.
So trat am 13.3.2023 niemand geringerer mit einem einstimmigen Wahlerfolg und unter großem Applaus als Hermann Scharf diese Nachfolge an und übernahm die Sitzungsleitung. Er bedankte sich nicht nur bei Karl Rauber für die Leitung der Versammlung bis zu diesem Punkt, sondern auch bei den Mitgliedern für das Vertrauen.
Ganz besonders und ausdrücklich bedankte er sich jedoch bei dem ausgeschiedenen Vorsitzenden Bernhard Müller für die Hingabe, mit der er den Verein Lebenshilfe St. Wendel e.V. zu dem gemacht hat, was er heute ist. Herman Scharf freute sich auch sehr, dass Bernhard Müller versicherte, dass er der Lebenshilfe auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen werde. Mit den Worten: „Liebe Freunde, wenn ich das Leben von Bernhard jetzt würdigen würde, würden wir hier noch in drei Wochen sitzen,“ führte der neue Vorsitzende Scharf dann die Wahlen fort.
Sowohl der stellvertretende Vorsitzende Josef Schmitt, als auch der Schatzmeister Klaus-Peter Walter wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Die zweite Neuerung des Abends gab es auf der Position der Schriftführerin. Diese wurde, ebenfalls einstimmig gewählt, Frau Dr. Jasmin Kreutzer. Sie löste Alexander Zeyer ab, der auf eigenen Wunsch in die Rolle des Beisitzers wechselte. Die Beisitzer*innen wurden dann, einstimmig, im Block gewählt und sind: Birgit Jenni, Patricia Rammacher, Henning Fries, Jerome Laubenthal, Dr. Philip Steffens, Erich Weil und Alexander Zeyer.
Im Anschluss an die Wahlen wurden nicht nur Bernhard Müller, sondern auch noch Dr. Uta Bastian und Frau Anette Federkeil unter Applaus und mit einem Blumenstrauß verabschiedet.
Die Lebenshilfe St. Wendel bedankt sich an dieser Stelle für das ehrenamtliche Engagement aller im Vorstand tätigen Personen.
Ein ganz besonderer Dank, der nicht in Worte zu fassen ist, geht an Bernhard Müller, für alles, was er für diese Lebenshilfe St. Wendel geleistet hat.
Und, last but not least, geht ein herzlicher Dank an Hermann Scharf, der sich nicht nur dazu bereit erklärt hat, den „Lebenshilfe St. Wendel e.V.“ zu leiten, sondern auch bereit dazu ist, die großen Fußspuren seines Vorgängers auszufüllen und den Weg weiterzugehen. Um Karl Rauber zu zitieren: „Die großen Füße dafür hat er!“