Le­bens­hil­fe-Ge­schäfts­füh­rer Her­mann Scharf hört auf. Sein Nach­fol­ger wird Hans Jo­sef Scholl, bis­her Lei­ter der Wirt­schafts­för­de­rung.

(SZ, 9.12.2020, Bericht von VOL­KER FUCHS)

Neue Spit­zen­kräf­te gibt es zum Jah­res­en­de bei der Le­bens­hil­fe in St. Wen­del und bei der Wirt­schafts­för­de­rung St. Wen­de­ler Land. Her­mann Scharf schei­det auf ei­ge­nen Wunsch als Ge­schäfts­füh­rer der ge­mein­nüt­zi­gen Le­bens­hil­fe-Ge­sell­schaft aus und kon­zen­triert sich auf sei­ne Ar­beit als CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter mit dem Schwer­punkt So­zi­al­po­li­tik. Pe­ter Schön bleibt Ge­schäfts­füh­rer der Le­bens­hil­fe St. Wen­del.

Scharfs Nach­fol­ger wird zum 1. Ja­nu­ar Hans Jo­sef Scholl, bis­her Lei­ter der Wirt­schafts­för­de­rung St. Wen­de­ler Land. Scholls Auf­ga­be bei der Wirt­schafts­för­de­rung über­nimmt sein Mit­ar­bei­ter Ju­li­an Schnei­der.

Der 59-jäh­ri­ge Her­mann Scharf ist seit 1992 Ge­schäfts­füh­rer der Le­bens­hil­fe St. Wen­del. Da­mals be­schäf­tig­te die­se rund 45 Mit­ar­bei­ter, heu­te sind es knapp 800. Das Tä­tig­keits­feld der Le­bens­hil­fe ist enorm ge­wach­sen, reicht von der Ta­ges­för­de­rung über ver­schie­de­ne Wohn­for­men, Ki­ta- und Krip­pen­plät­ze, Be­ra­tung bis zu Werk­stät­ten für Be­hin­der­te. 1500 Men­schen mit Be­hin­de­rung wer­den be­treut. „Es fällt mir schwer, die­se Auf­ga­be ab­zu­ge­ben“, sagt der Christ­de­mo­krat. Al­ler­dings sei jetzt auch mit dem Blick auf die wach­sen­den Auf­ga­ben der Le­bens­hil­fe der rich­ti­ge Zeit­punkt. Er wer­de sich aber wei­ter bei der und für die Le­bens­hil­fe en­ga­gie­ren.

Hans Jo­sef Scholl kennt die Le­bens­hil­fe St. Wen­del seit vie­len Jah­ren. Er ist seit zwölf Jah­ren als Schatz­meis­ter des Trä­ger­ver­ei­nes für die Fi­nan­zen zu­stän­dig. Seit 2009 war Scholl Wirt­schafts­för­de­rer des Land­krei­ses. Er ge­be die­se Auf­ga­be mit ei­nem la­chen­den und ei­nem wei­nen­den Au­ge auf, sagt der 54-Jäh­ri­ge. Er freue sich aber auf die neue, span­nen­de Tä­tig­keit.

Ju­li­an Schnei­der ar­bei­tet schon jetzt bei der Wirt­schafts­för­de­rung St. Wen­de­ler Land. Der 30-Jäh­ri­ge aus Tho­ley war nach sei­nem ers­ten Mas­ter­ab­schluss zu­nächst in Lu­xem­burg bei EY als Ju­ni­or Au­di­tor be­schäf­tigt, be­vor er an­schlie­ßend zur WVW Was­ser- und En­er­gie­ver­sor­gung Kreis St. Wen­del und we­nig spä­ter zur Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sell­scha­ft St. Wen­de­ler Land wech­sel­te. In bei­den Un­ter­neh­men war er als Pro­jekt­ma­na­ger mit den Schwer­punk­ten Wirt­schaft, Re­gio­nal­ent­wick­lung und Di­gi­ta­li­sie­rung tä­tig.

Land­rat Udo Reck­ten­wald (CDU) wür­digt die Ar­beit von Hans Jo­sef Scholl: „Es ist ihm ge­lun­gen, mit Kom­pe­tenz, Herz­blut und per­sön­li­chem En­ga­ge­ment die Wirt­schafts­för­de­rung im Land­kreis St. Wen­del in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren brei­ter auf­zu­stel­len, zu­kunfts­ori­en­tiert wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und ih­ren Stel­len­wert als un­ver­zicht­ba­rer und ge­schätz­ter Part­ner der Be­trie­be und Kom­mu­nen zu fes­ti­gen.“ Dies auch dank gu­ter Ver­net­zung, trans­pa­ren­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on und Team­ori­en­tie­rung. Die Wirt­schafts­för­de­rung sei ein gu­tes Bei­spiel für vor­bild­li­che in­ter­kom­mu­na­le Zu­sam­men­ar­beit in der Re­gi­on und das Zie­hen an ei­nem Strang. Reck­ten­wald: „Das ist auch Scholls Ver­dienst.“

Er sei froh, dass es mit ei­nem ein­mü­ti­gen Ge­sell­schaf­ter­be­schluss ge­lun­gen sei, mit Ju­li­an Schnei­der ei­nen Nach­fol­ger zu fin­den, der be­reits zum Kom­pe­tenz­team der Wirt­schafts­för­de­rung ge­hö­re, ho­he so­zia­le und öko­no­mi­sche Kom­pe­tenz mit­brin­ge und in der La­ge sein wer­de, den Be­trie­ben ge­ra­de für die an­ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen, et­wa in der Di­gi­ta­li­sie­rung, ein wert­vol­ler An­sprech­part­ner zu sein.