Friedenskette an der Burg Lichtenberg


Ein Projekt der Schulsozialarbeit an Grundschulen im Landkreis Kusel


Die Situation in der Ukraine macht uns alle betroffen, verängstigt, und oft fühlen wir uns hilflos. Auch die Kinder beschäftigen die Nachrichten aus dem Krieg, viele haben Fragen, machen sich Sorgen und wollen sich mit dem Thema beschäftigen. In unserer täglichen Arbeit als Schulsozialarbeiterinnen an den Grundschulen haben wir dies schnell festgestellt und haben darüber hinaus bemerkt, dass viele Kinder zusätzlich zu dem Bedürfnis nach Austausch den Wunsch haben, aktiv „etwas zu tun“. Dem wollten wir Rechnung tragen und haben das Projekt „Friedenskette an der Burg Lichtenberg“ gestartet. Schließlich wurden alle Grundschulen im Landkreis Kusel eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen, bei dem jedes Kind die Möglichkeit hatte, einen Wimpel mit einem Friedenssymbol zu gestalten. Diese wurden dann aneinandergereiht und zu einer langen Friedenskette der einzelnen Schulen verbunden. Insgesamt beteiligten sich 16 Grundschulen, sodass über 1000 Wimpel gestaltet wurden. Die nun rund 500 m lange Friedenskette als Ausdruck des Wunsches nach Frieden und des Zusammenhalts der Kinder wurde an der Burg Lichtenberg bei Kusel aufgehängt.


Die Eröffnungsveranstaltung am 7. April 2022, welche witterungsbedingt in der Zehntscheune stattfand, begann mit Briefen von Kindern der Grundschule Ulmet an Wladimir Putin und die Menschen in der Ukraine. Besonders bewegte uns der musikalische Beitrag einiger Kinder der Grundschule Kusel. Die Zeilen:


„Komm lass uns jetzt die Friedensflaggen hissen

Wir werden den Kriegen nicht länger tatenlos zuschauen

Komm wir ziehen in den Frieden

Wir sind mehr als du glaubst

Wir sind schlafende Riesen

Aber jetzt stehen wir aufLass sie ruhig sagen, dass wir Träumer sind

Am Ende werden wir gewinnen

Wir lassen diese Welt nicht untergehen

Komm wir ziehen in den Frieden“


aus „Udo Lindenbergs „Wir ziehen in den Frieden“ brachte die aktuelle Situation und Wünsche der Kinder und aller Anwesenden musikalisch auf den Punkt und ließ die Hoffnung zurück, dass dies zur Realität werden kann. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Friedenswünsche der Kinder, vorgetragen von den Klassensprechern der Grundschule St. Julian, symbolisch mit Seifenblasen in den Himmel geschickt, auf dass sie bald volle Wirkung entfalten werden.