„Ein Tag im Wald mit dem Zwergenland“

-Krippenkinder unterwegs-

  • vielfältige und vor allem andersartige Erfahrungen sammeln,
  • den Wald als Spielplatz kennenlernen,
  • eine schöne Zeit verbringen,

dies waren die Gedanken und Wünsche, die uns bewogen, einen Tag im Wald zu verbringen.

Klar, natürlich musste einiges vorweg organisiert werden. Vor allem halfen uns die Eltern, in dem es einige möglich machten, ihr Kind vor Ort nach Güdesweiler an die Quelle am Amesborn zu bringen und auch wieder von dort abzuholen. Für die anderen Kinder konnten wir auf einen Lebenshilfebus zurückgreifen. Die Küche stellte uns ein buntes Sammelsurium an Fingerfood zu-sammen, sodass die Kinder auch ein leckeres Essen im Wald genießen konnten. An alle ein herzliches Dankeschön.

Dann ging es los. Es war schon sehr auf-regend und bei dem ein oder anderen Kind mit etwas Unsicherheit verbunden, als es in den Bus einsteigen sollte. Doch schon nach ganz kurzer Zeit wurde die Fahrt zu einem freudigen Erlebnis. Die Kinder kommentierten ihre Beobachtungen und freuten sich über jeden Bagger und jede Baustelle, die auf dem Weg auf uns warteten.

Am Treffpunkt angekommen blickten die Erzieherinnen in fragende Kinderaugen, doch
schon beim gemeinsamen Frühstück auf der Picknickdecke merkte man den Kindern an, dass sie sich wohlfühlten und es kaum erwarten konnten, die Umgebung zu erkunden.

Der Wald als Spielplatz lädt zu einem kreativen Spiel ein und auch schon die Kleinsten begannen ohne Zutun eines Erwachsenen, Stöcke zu sammeln und diese in ihr kreatives Spiel einzubauen. So wurden Stöcke zu Kettensägen, mit denen Baumstämme bearbeitet wurden. In die mitgebrachten Eimerchen wurden fleißig Tannenzapfen gesammelt und stolz präsentiert. Als wir tiefer in den Wald vordrangen, mussten Hindernisse überwunden werden. Stöcke kreuzten den Weg und wurden überschritten, ein Hang musste erklommen werden und zu guter Letzt schafften es auch einige, auf einen Hochsitz zu klettern, den wir auf unserer Erkundungstour entdeckten. Obwohl der Anstieg für Kinderbeine anstrengend war, war der Wille enorm, mit den anderen mitzuhalten.

Auch konnten wir einiges an Krabbelgetier durch unser Lupenglas beobachten, z. B. Spinnen, Käfer und eine Grille. Hinter der Rinde eines Baumes hatten Ameisen ihr Nest gut versteckt. Da wir sie nicht stören wollten, haben wir ganz still aus der Ferne dem emsigen Treiben zugeschaut. Mit dem Fernglas hatten die kleinen Zwerge ihren Spaß und wollten den Räuber Hotzenplotz aufspüren, leider war dieser wohl in seinem Versteck, oder besuchte gerade den Zauberer Zwackelmann.

Zurück an der Waldlichtung angekommen, war erst mal kurzes Verschnaufen bei einer Trinkpause angesagt. Doch bereits das nächste Abenteuer wartete auf uns. Mit unseren Eimerchen machten wir uns auf den Weg zur naheliegenden Quelle. Dort erfreuten sich die Kinder sogleich an dem kalten Nass und der Aussicht, hier zu spielen. Manche zogen sich ohne Zögern die Schuhe und Strümpfe aus, um gleich das Wasser an ihren nackten Füßen zu spüren, andere waren erst etwas abwartender. Doch am Ende standen 20 kleine Füße im Quellwasser, und die Kinder quietschten vor Vergnügen. Mit den Eimerchen wurde Wasser umgeschüttet. Die Kinder kletterten über einen kleinen Steg oder auf Baumstümpfe und sie warfen Steine in den kleinen Wasserlauf.
All diese Erlebnisse machen kleine Entdecker hungrig. Nachdem wir zur Waldlichtung zurückgekehrt und unser Mittagessen genossen hatten, überkam den ein oder anderen die Müdigkeit.

Auf unseren Picknickdecken wurde ein Schlaflager errichtet und einige müde Entdecker fanden dort unter dem Gemunkel der Bäume süße Waldträume.
Ein Junge konnte sein Glück nicht fassen. Bevor er einschlief, erklärte er mehrmals mit einem Strahlen in den Augen: „Heute ist ein schöner Tag!“ Dem konnten wir nur zustimmen.

Nach der Mittagsruhe trudelten dann nach und nach die Eltern ein, um die Waldkinder abzuholen.
Ein toller, erlebnisreicher Tag voller spannender Momente ging zu Ende und wir waren uns alle einig:
Es war bestimmt nicht der letzte Waldtag für die Zwerge!